Protocoll Der Aufseher Collegii

1791

Den 16te Merz 1791.
3) Eine Petition an die Court in Easton zu einer
Brücke über die Bushkill bey (sonst) Hublers
Platz, welche der Gemeine zu Nazareth zum Vor-
theil gereichen wird, wurde communicirt und von
den Brüdern des Collegii unterschrieben.

Den 28sten September 1791.
3) Der Mauer Meister Hauck hat sich erkundigt
ob er fürs künftige Jahr auf einen beträchlichen
Bau in Bethlehem rechnen könne, weil er in dem
fall auswärtige Arbeit abschlagen werde.—
Man redete von dem im Vorschlag gewesenen
neuen Anbau zum hiesigen Gasthofe oder Er-
weiterung des Gasthofes über der Lecha. Weil
aber beides mit verschiedenen Schwierigkeiten
verbunden ist, so glaubte man für die Zeit
noch davon absehen zu müßen.—Hingegen
wurde geglaubt, daß es in aller Absicht vor-
theilhaft wäre, wenn auf der Bau einer Brücke
über die Lecha angetragen würde. Alsdann könne
man der Gasthof über der Lecha mehr für fremde
adaptiren u. vortheilhafter benutzen. Man
habe zu fürchten, daß vielleicht bald einmal
eine Brücke bey Curria über die Lecha gebaut
werden würde, und weil jener Weg von Phila-
delphia nach Wyoming so wol als nach Easton
etwas näher sey, so würde man aller durch
gang dahin zum großen Nachtheil aller Gewer-
be in Bethlehem vollig verlieren. Wenn auch
dieses nicht geschähe, so müste man sichs gefallen
laßen, wenn andere Entrepreneurs die Erlaubniß
erhielten bey Bethlm. eine Brücke zu bauen (weil
alle Rivers u. Highways ein Eigenthum des Staats
sind) wodurch die Gemeine nicht nur alle Emo-
lumento, die sie für den Verlust der Ferry haben
konnten, verlieren, sondern auch mehrere
unangeneh-
me Umstände erwarten muste, wenn fremde Personen
ein Eigenthum in der Brücke bekämen.—Man
glaubte, eine holzerne Brücke werde die Beste seyn
u. Br. Horsfield sagte, daß William Nyee sich kürzl.
in Easton gegen ihn u. andere erklärt, daß er sich
getraue eine solche hölzerne Brücke über die Lecha
bey Bethlehem für £750 zu bauen.—Das
Collegium glaubte, daß es gut seyn würde, wenn
die Gemein Diaconie suchte eine Act of Assembly
für einen solchen Brücken Bau zu erhalten, dabey
ihr zugleich ein gewißer moderator Zoll erlaubt
würde, der die Brücke bald bezahlen könte u. eine
Entschädigung für den Verlust der Ferry auch aufs
künftige werden würde, außer dem Vortheil der den
Einwohnern durch die stärkere Passage zufleißen
muß. Man glaubte eine solche Act würde ohne
Schweirigkeit zu erhalten seyn.

Den 5. October 1791.
Praes Schwieniz, Schropp, Reich, Horsfield,
Witke, Böhler, Bishoff, Andreas.
1) Bey Lesung des lezten Protocolls wurde
gemeldet, daß in der Aeltesten Conferenz an
gemerckt worden, daß der Brückenbau über
die Lecha wol noch unzeitig sey.—Das
Collegium wünschte gleichwol sehr, daß diese
Sache nicht aus den Acht gelaßen werden möchte
und glaubte, daß wenn man zu dieser Zeit
da der Spirit of Improvements im Lande so
groß sey, nicht drauf anträge bald eine Act
zu krigen, es in wenig Jahren sehr erschwert
werden könte.—Br. Horsfield hat die Breite
der Lecha bey der Ferry gemeßen, auch einen
Überschlag der Kosten gemacht, und findet daß
eine Brücke mit steinernen Pfeilern nicht
über £1000. kommen könne.

Den 21sten December 1791.
3) Ein Aufsatz des Br. Horsfield, darinn ver-
schiedene Vorschläge zum Bau einer Brücke über
die Lecha vorgelegt werden, wurde gelesen.
—Man war einmüthig daß eine Brücke
zum großen Vortheil der Bethlehemer
Nahrung
gereichen würde, und wünschte daher
daß keine
Zeit versäumt werden möchte, darauf anzu
tragen und in gegenwärtiger Session der Assembly
eine Act deshalb auszuwürcken.—Unter
denen Vorschlägen hatte der 2te daß die
Brücke für Rechnung der Gemein-Diaconie
durch Br. Horsfield mit Concurrenz des Vor-
stehers gebauet werde, die meiste Approbation.
—Br. Horsfield glaubte beweisen zu können
daß die Brücke nicht über £750 kosten würde.
Wenn diese Sache die Approbation der Eltesten
Conferenz bekommen solte, so würde denn bald
Anstalt zu Ausführung dieses Wercks gemacht
werden können.

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