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Reiße=Diarium des Indianer Gemeinleins
1764
d. 18.ten Jan. traten wir unsere Rückreise von Amboy
wieder an. Die Loos. hieß: Henoch wandelte
mit Gott. Der Umgang mit dem Schmerzens-Mann etc.etc.
die Compagnie Highlander welche bisher un-
sere guard gewesen, marchirte ab nach
N. Yorck, viele von ihnen nahmen freundlichen
Abschied von uns. Wir zogen denn unsere Straße
vergnügt, wurden von 170 Soldaten begleitet,
Capt. Schlosser marchirte mit seiner Compag:
vor uns, und ein Leutenant mit einer
partie hinter uns [drum?], so daß wir ganz
eingeschloßen waren. Die Soldaten hatten
6 Bagage Wagen und wir 7. Es war
ein sehr langer Zug. Die Schw. Grubin ging
nebst ein paar Indianerin auf die Stage Coach
vor aus. Unterwegens, als der Fuhrmann in
ein Wirths Hauß hinein ging u. den Wagen alleine
lies, kam ein boshaftiger Mensch, mit einem
Stock, uns stieß die Elisabeth in ihre Seite, so daß
sie in Ohnmacht fiel. Als wir dißeit Braunschweig
kamen, hatten wir das Glück mit genauer Noth bey niedrigen
Waßer noch übers Eis zu kommen. Die Blinden
und schwachen krochen auf händen u. füßen hinüber.
Vieles Volck kam wieder uns zu beschauen.
Wir logirtenwieder in den Barracks
mit den Soldaten, es ging noch so zieml.
alles in seiner Ordnung.
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d. 19.ten Ging Br. Grube mit seiner Frau u. Sachen
auf der
Stage Coach nach Trentown voraus. Br. John
Antes der uns von Philad. bis hieher begleitet
hatte, ging wieder nach Beth.m mit ihm schickte ich unser
Reiße Diarium. Die Soldaten und Indianer marchirten
auch ab u. kamen heute bis nach Prince Town wo
sie über Nacht blieben in ihren alten Logie. Die
Indianer hatten eine Wache von 12 Mann
bey sich, es war wieder ein großer zulauff
von Menschen u. Br. David Zeisberger war oft
genöthigt den leuten eine rechte Idea zumachen
von uns. Indianern u. ihrer hin u. her Reiße.
d 20.ten marchirten wir wieder ab von
Prince Town u. kamen Nachmittags
nach Trentown u. logirten mit den Soldaten
in den Barracks. Unterwegens
empfing Mr. Epdy einen Expressen von Mr. Fox
aus Philadelphia, daß wir in Trentown solten
bleiben bis auf weitere Ordre. Mr. Epdy schrieb
wieder mit den Expressen nach Philadelph:
und des Abends schickte er einen andern fort
an den HE.n Gouv.r u. lies Ihn wiße, daß das Common-
do Soldaten nicht länger bey uns bleiben will
bis Morgen, und ohne Bedeckung können wir da
kaum durch kommen. Abends hielt Br. Grube
in jeder Stube Versaml. über die Heutge
schöne loos. Die Swachen sind umgürtet mit Stärcke etc.
Jonathan der noch pretension an ein Stück-
Land in der Jersey macht, blieb zurück in
Prince Town, Mr. Lennert ein Justus will
in deßen Sorge vor ihn trogen.
Den 21.ten Lagen wir stille in den Barracks,
die Soldaten aber, verführten den ganzen
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tag ein großes larm, und sie sind
nicht viel beßer als die Wilden im busch.
Man kan sich leicht vorstellen, wie ge-
druckt uns. armen Sünder Indianer
sind, die so nahe sich um sie aufhalten
müßen, und allen leichtsinn u. Gottlosig-
keit mit ansehen u. hören müßen. Abends
hielt Br. David in 3 und Br. Grube in
den übrigen Stuben Versaml. Abends
spät kam der Expresse wieder den
wir gestern nach Philad. an den Herrn Gouv.r
geschickt hatten, mit der ordre aufm
Montag von hier in begleitung der
Soldaten abzumarchiren nach Philad.
u. daß wir in den Barracks ein logirt
werden solten. Br. Schmick schrieb
auch ein briefgen.
d. 22.ten [Symbol for Sunday] kamen viele leute u. fragten
ob der Minister nicht predigen würde,
sie wolten gerne eine Indianer Predigt
hören, und schlugen die Presbyterian Meeting
House vor. Br. Grube war aber nicht
dazu disponiert, sondern hielt nur
Abend nebst Br. David die Gelegen-
heiten. Br. Grube besuchte heute auch den
Capt. Schloßer u. nahm über einige
Sachen Abrede mit ihm. Ein Soldate
fing auch händel an mit uns. Indianern
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und beschuldigte sie, daß sie ihm was ge-
stohlen hätten, welches aber nicht wahr
war. Br. Grube nahm der Ind. Partie
u. entschuldigte sie, der Soldate aber
wurde so boshaftig, daß er das
Pagonett aufm Br. Grube zog, und
sagte, ich will dich eben so behandeln
wie einen Indianer, weil du ihre Partie
nimst, indeßen kamen andere Soldaten
und brachten ihn weg u. gaben ihm seine
Sachen wieder, die sie ihm genommen
hatten.
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Updated: 19 January 2006 |