bulletMoravian Indians – Pilgrimage to Amboy Diary – January 6 & 7, 1764 – German

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d. 6 bald frühe marchirten die Soldaten ab
und wir hinter ihnen drein ohne früh-
Stück. Unterwegens hielten wir ein
wenig stille, da denn jede Persohn
3 Schiffs Zwiback bekam, sonst hatten
wir den ganzen tag nichts zu leben. Wir
hattens heute sehr schwer, als an unsern
aparten feste. Bey Trentown mußten
wir über die Dellawär, die sehr
mit Eis ging, da wir u. die Soldaten
über 2 Stunden zu brachten, ehe wir
über kamen, Wir lagerten uns dernach
_ Stunde, bis Capt. Roberson kam
der uns zu den Barracks brachte,
weil aber der Barrack Meister
nicht da war, musten wir sehr
lange warten, ehe wir ein Plätzgen
bekamen da wir ruhen konten, mit dem
Holz hielts auch schwer, ehe wir was
haben konten. Endl. richteten wir uns
doch ein wenig ein, Mr. Fox u. Logon
hatten auch Sorge getragen, daß ein
Ochse geschlachtet und Brodt gebacken
wurde, damit wir was Proviant


auf die Reiße mit nehmen könten.
Eine l. alte Frau, da sie hörte, daß eine
Schwester von Beth.m in der Stadt sey, kam
uns auf zu suchen. Die Schw. Grubin hielt sich
ein paar Stunden bey ihr auf, die alte Frau
u. ihre 2 Töchter erkundigten sich sehr
nach dem Br. Schmidt und seinen 2
töchtern Sally u. Molly Price, und sie
war sehr froh, da sie hörte, daß
es ihrem Grand Children in der Gem.
so wohl gehe.
d. 7.ten. hielt Mr. Logon im Nahmen des
Gouv.rs eine Speech an uns. Indianer
den Krieg, u. die Morthat in Lancaster
betreffend. Nehml. unsere Ind. solten
2 Belts of Wompum an die 6 Nationen
überliefern von den Gouv.r in
Pensylv. daß sie friede machen solten
weil sie den Krieg ohne Ursach
angefangen hätten. it. schickt der
Gouv.r 2 Stücke schwarzes tuch und
einige Schnupf tücher an die [Freunde?]
der Ermoderten Ind. in Lancaster
ihre Gräber damit zu bedecken und
ihre Augen zu trockenen, und daß
der Gouv.r die thäter wolte zur
Straffe ziehen, etc. etc. Nach der Speech
nahmen uns. Indianer von diesen 2 Herrn
Abschied u. liesen sich beym HE.n Gouv.r bedancken

 

vor Alles Gute, das er ihnen die Zeit
her bewiesen habe. Ich schrieb mit M. Fox nach Philad: Wir zog denn
wieder unsere Straße in Begleitung Mr. Epty und kamen
Abends nach Prince Town einen
angenehmen Flecken, wo ein
schönes College steht, darinnen 130 Schüler
sich befinden. Es war bald ein großer
Zulauf von jungen leuten die sich
aber ganz bescheiden aufführten.
Mr. Daniel Billisko war mit den
Passport vom Gouv.r Franklin vor
ausgeritten u. uns Quartier bestellt
bey den Justus Kennert einen hüpschen
Mann, der uns aus der Stadt
auf seyn Plantage einlogirte
der Platz war wohl sehr enge, doch
gings noch zur Noth an. Ein Schüler
aus dem College gab machte sich
mit uns. Indianern viel zu thun
weil er mit ihnen Mahikandisch
reden konte, welches er im Stock-
bridge gelernt hatte. Br. Grube,
hielt diesen Abend Versaml. auf
3 Plätzgen, er u. seine Frau logirten
bey eines Ministers Wittwe, die
sehr freundschaftl. war. Heute ging
auch uns. Reiße sehr von statten, weil




wir von Tren town 6 Wagen bekommen
hatten, die fuhr leute waren auch
besonders gut gegen uns.

 

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Updated: 19 January 2006