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werde ich ihm nie genug verdancken,
was er mir Gutes gethan--u. wie
er mich durch Vergebung alle meiner Schuld u. Abwaschung aller
meiner Sunde in seinem Blute, mich beseliget hat in diese unver-
geßlichen Zeit. Noch in der Ewigkeit hoffe ich ihn dafür
recht zu preisen.
Im Jahr 1765 kam ich zu den größeren Mädchen als Aufseherin
u. heilt
ihnen ihre Gesellschaften-. Die tägliche Unterhaltung mit dem
Heiland
im Stunden Gebet wurde mir dabey eine unerschöpfliche Quelle des
Trösts
u. Segens. 1767 kam ich auf einige Jahre ins Schwester Haus nach
Herrnhut, wo ich die deutsche Sprache lernte u. eine sehr selige Zeit
er-
lebte, bis ich 1771 eines Ruf als Chorarbeiterin der led. Schw. in Dublin
erhielt, wohin ich bald abreisete, nachdem ich in den U.A. C. damals
in Gross Hennersdorf zur Acoluthie angenommen war. Von da
kam ich 1778 als Mitpflegerin nach Fulnec, u. dient dort unter
des Heilands Beystand bis ins Jahr 1783 (mit Entschluß einer kurzen
Ziet in der ich ad interim als Chorarbeiterin in Bedford war) da
ich einen Ruf als Pflegerin der led. Schwestern Chors in Bethlehem
erheilt u. annahm, wohin ich mich bald auf die Reise macht u.
des Heilands durchhulfe auch in dießer neuen Lage kräftig erfuhr.
So wiet Sie Selbst.
Am 12tn Nov. 1783 kam die sel. Schwester hier in Bethlehem
an, u. trat das nachstes Tages an der Stelle der sel. Schw. Susanne
Charlotte von Gersdorf, welche mit Br. Joh. v. Watteville nach
Vollendung seiner Visitation im Jahr 1787 nach Europa zurückreiste
ihre Geschäfte an. Sie diente dem Chore mit der größten
Herzens
Angelegenheit-Ihre Pfleg befohlenen dem Heliand zu zuführen u.
sie aus eigene selige Erfahrung zu belehren, wie gut und segens auch
es fürs ganze Leben ist sich ihm von Jugend an, ohne Ausnahme ganz
herzugeben ? war ihr Freude u. Seligkeit. Eben so gern diente
u. half sie in äußeren Angelegenheiten. Ein besondere
Veranlaßung
dazu fand sich im Jahr 1792 als die Vorsteherin des Schwestern Chors Schw.
Anne dan. v. Marschall einen 6 Monatlichen Besuch bey ihren Eltern in
Salem macht u. denen Amts Geschäfte ihr einstweilen zu fielen.
Sie genoß eigentlich einer guten Gesundheit, bis gegen Ende der
90er Jahren
da es des Ansehen gewann als ob sie von einen Brust Waßersucht
befallen war die sie außer stand sezte ihrer Amter länger zu
warten. So schwer es ihr wurde weil sie gerne dem Heiland länger
dienen wolt, müssen sie sich entschließen nun ihre Ablösung
zu bitte,
u. diese erfolgte im November 1798 da Schw. Marg. Tippet an ihr stelle
kam.
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