Arbeit zu suchen, so verdingte
er sich an den Aufseher der
hiesigen Oelmühle, wodurch er Gelegenhiet
bekam, sich ein
Fertigkeit in allerley Holz Arbeiten zu
erwerben.
Im Jahr 1785 wurde ihm der Antrag gemacht
als Lehrer in
die hiesige Knäbchen Schule einzutreten.
Die ihm dabey
gegebene Erklärung, "daß das
ihm geschenkte musicalische
Talent, bey seiner gegenwärtigen beschäftigung,
nicht in
Anwendung gebracht werden könnte,
u. daß er es doch
seinem Schöpfer u. der Gemeine schuldig
sey, es in Uebung
zu bringen, wozu der Schuldienst bey Kindern
besonders
geeignet wäre," "verursachte ihm viel
Nachdenken über
seinen ganzen bisherigen Lebensgang." "Obgleich
er sich ganz
untüchtig zu einem soclen Dienst bey
Kindern fühlte,
doch dabey aber keine Freudigkeit fühlte
den Antrag abzu
lehnen, so wendete er sich mit Gebet u.
Flehen zum Heiland
daß er ihm Gnade verleihen wolle,
die Kinder mit Weishiet
u. Verstand zu behandeln. So nahm er denn
in Vertrauen
auf Gotttes Beistand den Antrag an, u.
leiß sich, unter des
sel. Br. Jacob Van Vlecks Mitwirkung, besonders
angelegen
seyn, fähige Kinder in der Music zu
unterrichten.
Im Decr 1786 zog er unter Bishof
Ettweins Begleitung
von hier, nach Hope, in N. Jersey, u. übernahm
daselbst
das Schulhalter u. Organisten Amt, mit
einem Jahr gehalt
von $80. Da er in den 3 Jahren seines
dortigen Aufenthal-
tes "mit allerley Widerwärtigkeiten
zu kämpfen hatte," so
war er froh, als ihm angetragen wurde,
bey der Oeconomie
in Christiansbrunn, Hausdiener zu werden.
Nachdem er
3 Jahre daselbst verlebt hatte, wurde er
abermals bewogen nach
Hope zu ziehen, woselbst sich mittlerweile
die Umstände zu
seinen Gunsten, verbessert hattten.
Um seinem Schuldienst
besser nachkommen zu können, trat
er am 1t Decr 1793 mit
der led. Schw. Elisabeth Frey, in Nazareth
in die Ehe, welche
mit 3 Kindern gesegnet war, nemlich 1 Sohn
u. 2 Töchtern,
welche letztere ihm in die Ewigkeit vorangegangen
sind.
Von seinen 5. Enkelkindern, sind 2 vor
ihm entschlafen.
Einige Tage nach der Hochzeit, reiste er
mit seiner Frau nach
Hope, "wobey ihre beiderseitige Herzensstellung"
die war,
wie sie das schöne Lied No. 525 in
unserm Gesangbuch: "Jesu,
geh, voran, auf der Lebensbahn, u. wir
wollen nicht ver-
weilen, dir getraulich nachzueilen etc.
etc. so treffend aus drückt.
Nachdem der Nahrungsstand der Bürger
in Hope sehr herunter
gekommen, u. die Ortsschule bis auf 3 Kinder
zu zusammen ge-
schmolzen war, so sah er sich genöthigt
bey Br. Leinbach im
dasigen Store, als Ladendiener in Condition
zu gehen. Nach-
dem er dieses Geschäft 3 Jahre bedient
hatte, richtete er
sich auf die Schreinerey ein, bis die Gemeine
in Hope
auf